Etappe 2022/02 [SA002] | |||
El Carmen - San Salvador de Jujuy - Lozano (RN9) |
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50 km | |||
570 Hm (garmin edge 1000) |
Mit dem Fahrrad durch Argentiniens Norden von El Carmen nach Lozano. |
Da sich bei der gestrigen Suche nach einem Restaurant für das Abendessen bereits abgezeichnet hat, dass wir uns um das Frühstück besser selbst kümmern, gehen wir zu einem Bäcker und frühstücken in unserem Zimmer. Dann geht es weiter auf der N9 in Richtung Norden. |
Links von uns sehen wir bereits die Berge, die auf uns warten. Die heutige Etappe haben wir mit einer Länge von 50km etwas kürzer geplant als von der Kondition her möglich wäre, denn wir wollen uns zunächst nur wenige Höhenmeter pro Tag zumuten. Da wir in El Carmen auf etwa 1200m Höhe gestartet ist, scheint der Zielort Lozano auf 1500m Höhe passend. |
Die Nationalstraße N9 führt von El Carmen zunächst nach San Salvador de Jujuy, wobei östlich von San Salvador die stark befahrene N66 in die N9 mündet. Um diesen Stadtverkehr zu vermeiden verlassen wir in Los Alisos die N9 und fahren in Richtung Westen. Durch diesen Umweg erreichen wir San Salvador de Jujuy am westlichen Stadtende und ersparen uns die Ortsdurchfahrt. Diese Route führt unter dem Canal Derivador de Aqua Dique La Cienaga durch. Der Kanal führt über ein Aquädukt, und leitet Wasser vom Rio Grande in das Stauwerk Dique la Cienaga bei El Carmen. Wasser ist hier knapp, nur im Winter (Dezember bis Februar) kommt überhaupt zu Niederschlägen. |
Der Umweg führt im Tal des Flusses Rio Los Alisos aufwärts zur Talsperre. Seltsamerweise ist auch diese Talsperre bei Google Maps nicht eingezeichnet. Im Internet wird die Talsperre als Reiseziel empfohlen, da sich die Berge angeblich so schön im Wasser spiegeln. Als wir auf der Staumauer standen, war das aufgestaute Wasser schlammig braun, von einer Spiegelung war weit und breit nichts zu erkennen. |
Hinter dem Staudamm geht es auf knapp 1500m Höhe rauf, danach rollen wir auf guter Asphaltstraße bergab nach San Salvador de Jujuy. Hier haben wir eine erste Begegnung mit dem argentinischen Wind: wir sind zwar gewarnt, dass es im Nordwesten Argentiniens gerne mal windig ist, aber vorbereiten kann man sich auf das Thema nicht wirklich. Vor Ort empfinde ich den Wind als stark, rückblickend halte ich ihn für nicht erwähnenswert. Auf dem Altiplano wird der Begriff Wind neu definiert. |
In San Salvador de Jujuy genehmigen wir uns eine Kaffeepause im Makan. Hier holen wir unser Frühstück nach, man macht uns frische Spiegeleier und eine große Portion Rührei. Der Kaffee schmeckt super, die Inhaber sind sehr nett. Man will hier gar nicht mehr weg. |
Auf unserem weiteren Weg nach Norden folgen wir der N9, meiden diese aber wegen des starken Verkehrs. Außerdem sind Fahrräder auf der dort verboten. Die N9 ist mit zwei Fahrspuren je Richtung ausgebaut und Fahrradfahren macht nur bedingt Spaß. Parallel zur N9 gibt es kleine Straßen, die in die gleiche Richtung führen und nahezu unbefahren sind. In Villa Jardin de Reyes führt eine dieser Nebenstraßen über eine alte Fachwerkbrücke. Kein Vergleich zur Betonbrücke auf der N9. |
Irgendwann nehmen wir dann doch die N9. Nördlich von San Salvador de Jujuy nimmt der Stadtverkehr deutlich ab, es bleibt der Fernverkehr ins Nachbarland Bolivien und in Richtung Salina Grande. Die Straße ist hier einspurig, der Verkehr erträglich. Ob man mit dem Fahrrad auf der Hauptstraße fährt oder nicht muss jeder selbst entscheiden. Wir passen uns den Einheimischen an und nehmen die Straße. |