2022/07: Pozo Colorado - Susques

  Etappe 2022/07 [SA007]

Pozo Colorado - Salina Grandes - Susques

75 km
682 Hm (garmin edge 1000)    max. Altitude: 3880 m

 

 

 

 

 



 

 
 
 

Mit dem Fahrrad von Purmamarca über Cuesta de Lipan und Salina Grande nach Susques.

Der erste Streckenabschnitt von Pozo Colorado bis zum nördlichen Ende der Salinas Grandes ist aufgrund des sandigen Bodens nicht leicht zu befahren. Daher fahren wir über Fahrspuren im Boden auf kürzestem Weg zur der Saline, die holprige Straße östlich der Saline sparen wir uns.       

 

Mit dem Fahrrad von Purmamarca über Cuesta de Lipan und Salina Grande nach Susques.

Nach wenigen Minuten sind wir auf der Saline und dürfen nochmal das Fahrradfahren auf der riesigen Salzkruste genießen. Da wir gestern gesehen haben, dass die Salzkruste an einigen Stellen unterbrochen und das Salzwasser zu Tage treten kann, halten wir uns besser auf den erkennbaren Fahrspuren. Die Hauptstraße R52 ist von Weitem zu erkennen und wir steuern am Horizont den Punkt an, an dem die Straße westlich aus der Salinas Grandes herausfährt. Nach 10 Kilometern verlassen wir die Saline und fahren auf die asphaltierte Straße auf. Das Auffahren von der Saline auf die höher gelegene Straße gestaltet sich völlig problemlos.     

 

Mit dem Fahrrad von Purmamarca über Cuesta de Lipan und Salina Grande nach Susques.

Die R52 ist in sehr gutem Zustand, es gibt sogar Schilder, die auf Fahrradfahrer hinweisen. Das Gelände hier oben ist völlig eben und man ist dem Wind, der über den Anden Hauptkamm bläst, schutzlos ausgeliefert. Der Wind kommt im August (hier ist dann Winter) aus Westen, also genau aus der Richtung, in die wir gerade fahren.

 

Mit dem Fahrrad von Purmamarca über Cuesta de Lipan und Salina Grande nach Susques.     
Nach etwa 30 Kilometern machen wir im Comedor Runa Cachi Pause. Zeit für ein zweites Frühstück. Bis hier hin hat es der Wind gut mit uns gemeint, es ist zwar windig, aber wir kommen gut voran. 

 
Mit dem Fahrrad von Purmamarca über Cuesta de Lipan und Salina Grande nach Susques.
Nach unserer kurzen Pause geht weiter auf der R52 Richtung Westen. Das Gelände ist hier noch immer flach, allerdings dreht jetzt der Gegenwind auf. Da wir im Vorfeld unserer Tour die Wettersituation in diesem Gebiet etwas genauer recherchiert haben, wissen wir: das mit dem Wind wird jetzt nicht mehr besser.
 
Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.
Am Ende der ewig langen Gerade tauchen die ersten sanften Hügel auf und wir hoffen, dass die Topologie des Geländes den Wind etwas abbremst. Was natürlich nicht der Fall ist, aber auf dem Fahrrad will man so etwas ja immer glauben.
 
Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.
Der Zustand der Straße ist bemerkenswert: vor dem Hintergrund von Temperaturschwankungen, Sonneneinstrahlung und Schwerverkehr ist die Straße in einem sehr guten Zustand, Schlaglöcher gibt es kaum. 
   

Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.

Nach etwa 50 Kilometern wird es wieder etwas gebirgig. Der westliche Gebirgszug der Anden, der uns von der Atacama Wüste trennt, kündigt sich an. Die Straße steigt spürbar an, mit einer Steigung von 5 - 6% sind die Anstiege jedoch recht gutmütig. Das Hauptproblem hier ist eindeutig der Wind.  

 
Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.
Der Anstieg schützt uns aber nicht vor dem Gegenwind, der mit jeder Minute unangenehmer wird. Die Temperaturen sind mit 18°C recht angenehm, aber windgeschützte Abschnitte kennt die R52 östlich von Susques nicht.     
 

Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.

Das Gebirge hier oben bleibt eindrucksvoll. Die Strecke vom Cuesta de Lipán bis hier hin unbeschreiblich schön. Allerdings fehlt mir so langsam die Energie, die Schönheit des Gebirges zu genießen, denn in meinem Kopf beschäftige ich mich nur noch mit dem Wind. Eigentlich stehen wir nicht unter Zeitdruck: links und rechts der Straße gibt es genug Möglichkeiten zu zelten. 

 
Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.
Die höchste Stelle der Strecke bis Susques liegt auf etwa 3880m. Das ist dann auch die Stelle mit dem heftigsten Wind. Streng genommen gibt es zwei Passhöhen und zu allem Überfluss hat dieser Pass nicht mal einen Namen oder eine wenigstens ein Schild, das einem die Genugtuung vermittelt, etwas geschafft zu haben. Oder einfach nur Windschatten bietet. 
 

Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.

Wir kämpfen uns durch den nicht mehr enden wollenden Wind und erreichen irgendwann die Abfahrt nach Susques, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos Susques in der Provinz Jujuy im äußersten Nordwesten Argentiniens. 

 

Mit dem Fahrrad von der Salina Grande nach Susques.

Susques liegt auf einer Höhe von 3896m und gilt als höchstgelegener Ort Argentiniens, der über eine Asphaltstraße erreichbar ist. Die Versorgungsmöglichkeiten sind recht überschaubar, der Ort erweckt den Eindruck, nicht auf auf Reisende eingestellt zu sein. Auch in Susques gilt: sobald die Sonne hinter den Berggipfeln verschwindet, wird es schlagartig kalt und man sollte sich besser in geschlossenen Räumen aufhalten.