Etappe 2022/16 [SA017] | |||
Cafayate - Las Conchas |
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24 km | |||
100 Hm (garmin edge 1000) max. Altitude: 1635m |
Mit dem Fahrrad auf der Ruta 68 von Cafayate nach Salta. |
Da wir auf der Ruta 40 keinen unvorhergesehenen Problemen begegnet sind, liegen wir gut im Zeitplan. Wir können es uns daher erlauben, den heutigen Tag langsam anzugehen und eine kurze halbtags-Etappe einzulegen. Nach dem Frühstück verlassen wir Cafayate auf der Ruta 68 in Richtung Salta. Gewissermaßen beginnt heute unsere Heimreise. Auch hier ist die Landschaft sehr eindrucksvoll, die Felsen links und rechts der Straße haben alle hundert Meter eine andere Farbe. |
Da es der Zeitplan zulässt, halten wir an der einen oder anderen ausgeschilderten Sehenswürdigkeit an, um uns die Landschaft näher anzuschauen. Die Asphaltstraße täuscht ein wenig darüber weg, dass es auch hier sehr trocken, schroff und sandig ist. Wie unangenehm Sand sein kann, wissen wir von der Ruta 40 zu genüge. |
An einigen Stellen kann man von der Straße weg durch kleinere Schluchten gehen und farbigen Berge der zweiten Reihe bewundern. Auch hier sind die Berge sehr farbenfroh, die Farbtöne wechseln von Hügel zu Hügel. |
Zwischen den Bergen liegen riesige Sandflächen. Der Sand ist meist gelb, während die meisten Felsen rötlich sind. Was die Frage aufwirft, wo der Sand herkommt. Ich hätte erwartet, dass der Sand eine ähnliche Farbe hat wie der Felsen, der daneben steht. |
Gegen Mittag erreichen wir unser Hotel. Auch hier freuen wir uns über den Luxus eines eigenen Badezimmers mit heißer Dusche. Man kann sich auch über Kleinigkeiten freuen. Wie zum Beispiel einer Schaukel. |
Unser Hotel ist keine 1000m Luftlinie von der Hauptstraße entfernt, erweckt jedoch den Eindruck, dass man mitten im Nichts übernachtet. Das große Panorama-Fester in unserem Zimmer bietet einen gigantischen Ausblick auf die farbigen Berge in der direkten Nachbarschaft. So eindrucksvoll und schön die letzten Tage auf der Ruta 40 auch gewesen sind, so sehr genießen wir heute den Komfort unseres Hotels. Marion ist von unserem Fenster mit dem gigantischen Ausblick nicht mehr weg zu bekommen, während ich mich um das Wesentliche kümmere und erstmal eine Flasche Rotwein auftreibe. |
Gegen Abend wir es auch hier kalt und wir treten mit unserem Rotwein den Rückzug zum Ofen an. Wir stoßen mit einem im Eichenfass gereiften 2019er Finca La Punilla Malbec an und genießen die Annehmlichkeiten des Hotels, die primär aus der Wärme des Ofens bestehen. Der Malbec stammt von nebenan aus der Peña Veyrat Durbex Winery. Und mit nebenan meine ich genau das: Bei dem Weingut handelt es sich um den direkten Nachbarn im Haus nebenan. Für uns Grund genug, dem Nachbarn mal einen Besuch abzustatten. Das Abendessen wird auf den späten Abend terminiert, wir gehen da jetzt erstmal rüber. |
Die Anbaufläche der Winery Peña Veyrat Durbex liegt auf einer Höhe von etwa 1700m und hat eine Größe von knapp 9 Hektar. Das Weingut ist somit eher eine Wein-Manufaktur unterscheidet sich deutlich von den Großbetrieben internationaler Weinunternehmen, die es in dieser Region auch gibt. Die Produktion ist weniger automatisiert und technologisiert als anderswo, hier wird selbst das Etikett noch von Hand an die Flasche geklebt. |
Trotz der kurzen Etappe von nur 24km ist es heute mal wieder spät geworden. Die Weinprobe, mit der wir die kurze Besichtigungstour beenden, dauert bis in den Abend. Als wir das Weingut 2 Rotweine und 3 Weißweine später wieder verlassen, ist es dunkel und wir stolpern unter einem sagenhaft Cabernet-Sauvignon-roten Himmel zurück zu unserem Hotel. Das mit dem Stolpern ist durchaus wörtlich gemeint, da das Spalier für die Weinreben schnell mal im Weg steht und das Vorankommen nicht gerade erleichtert. Im Hotel serviert man uns ein vorzügliches Abendessen, dann ist der Tag auch schon vorbei. |