Etappe 2022/20 [SA020] | |||
El Carril - Salta |
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25 km | |||
100 Hm (garmin edge 1000) max. Altitude: 1260 m |
Mit dem Fahrrad von El Carril nach Salta. |
Heute steht die letzte Etappe der diesjährigen Tour an. Wir lassen es langsam angehen, die kurze Fahrt rüber nach Salta sollte schnell gemacht sein. Unterwegs gibt es genug Gelegenheiten, einen kurzen Stopp beim Bäcker oder einem Supermarkt einzulegen: wir sind wieder in einem dicht besiedelten Gebiet. Die Ruta 68 ist lässt sich gut fahren, wenngleich wir uns den Verkehr jetzt wieder mit vielen Autos und Lkw teilen müssen. |
In Salta fahren wir in das Stadtzentrum und suchen ein geeignetes Restaurant für das diesjährige Tour-Abschluss-Essen. Bei der Stadteinfahrt fällt mir diese große Werbetafel (über dem VW-Bus) auf: Puna. Genauer: Bodega Puna. Die Bodega ist mir von der Ruta 40 noch in Erinnerung: Das Weingut baut Weinreben auf einer Höhe von 2600 Metern über dem Meeresspiegel in Cachi und auf 3.400 Metern über dem Meeresspiegel in La Poma an. Dörfer, durch die wir von unserer Tour über die Ruta 40 kennen. Und ein Wein, den wir ebenfalls von unserer Tour über die Ruta 40 kennen. In den Höhen der Anden werden dort Malbec, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Tempranillo sowie Torrontes, Sauvignon Blanc und Syrah angebaut. |
Nicht weit von der Werbetafel entfernt haben wir einen Händler gefunden, der uns einen Malbec vom Weingut Puna verkauft. Die gesamte bewirtschaftete Anbaufläche zwischen Cachi und La Poma beträgt 36 Hektar, pro Jahr werden aus allen Rebsorten insgesamt 360.000 Flaschen Wein produziert, einige davon werde ich als Andenken an die Ruta 40 mit nach Deutschland nehmen. Wann immer ich argentinischen Wein trinke erinnere ich mich daran, dass der Rotwein entlang der Ruta 40 immer im Kühlschrank gelagert wurde. Alle Gäste im Restaurant sind aufgrund der Kälte dort oben mit Daunenjacken bekleidet, denn auch in dem Gasthaus ist es kalt und zugig. Warum der Rotwein nun gekühlt serviert wird, erschließt sich mir nicht. |
Im Zentrum von Salta machen wir mit unseren Fahrrädern nochmal eine kurze Stadtrundfahrt. Jetzt, nachdem wir die Rundfahrt über Susques, La Poma, Cachi und Cafayete erfolgreich abgeschlossen haben, schmeckt das Bier in den Bars noch besser als bei unserer Ankunft vor 3 Wochen, als die Strapazen noch vor uns lagen. |
Da ich mich seit vielen Jahre für Glockentürme interessiere: In der Nähe des zentralen Hauptplatzes Plaza 9 de Julio liegt die Basílica San Francisco, die bereits in der Gründungsurkunde der Stadt Salta im Jahr 1582 erwähnt wurde. Der Glockenturm wurde von dem Deutschen Josep Heinrich Theodor Rauch entworfen und vom Schweizer Baumeister Francisco Righetti 1877 erbaut. Mit einer Höhe von 54m ist es der höchste Glockenturm Südamerikas. |
Glockenturm hin, Weineinkauf her: ein Restaurant für das diesjährige Tour-Abschluss-Essen haben wir dann auch noch gefunden. Wie nach jeder Tour der letzten Jahre, stoßen wir auf die erfolgreiche Bewältigung der anstrengenden letzten Tage an, sind dankbar für das problemlose Vorankommen und freuen uns, unterwegs wieder auf so viele nette Menschen getroffen zu sein. Insbesondere die Etappen auf der Ruta 40 waren gestalteten sich immer einfach, der Cuesta de Lipan war fordernd und klimatischen Bedingungen oberhalb von 4000m kann ich nicht als einladend bezeichnen. Aber bei einem Cabernet Sauvignon vom Weingut Hermandos aus Cafayate sind die Strapazen sofort vergessen. |
Wir verbringen noch einige Tage in Salta und übernachten in der gleichen Unterkunft wie bei unserer Ankunft. Unser Gastgeber Gustavo hat die Fahrradkartons während unserer Abwesenheit aufbewahrt, was den Rücktransport der Räder deutlich vereinfacht. Am Tag der Abreise fährt Gustavo uns und die Räder rüber zum Flughafen. Der Check In der Räder am Flughafen Salta mit Aerolineas Argentinas ist problemlos. Beim Umsteigen in Cordoba müssen wir die Räder in Empfang nehmen und am Schalter von Air Europa erneut einchecken - klingt einfach, ist aber blöd, da die Ankunftsbereich im Erdgeschoss liegt während der Abflugbereich im ersten Obergeschoss angesiedelt ist. Die Räder passen nicht in den Aufzug und neben den zwei Fahrrädern sind da ja noch die sechs Fahrradtaschen. Und der Rotwein. Von Salta geht es mit Zwischenstopp in Asuncion direkt nach Madrid, wo die Räder bis Frankfurt durchgecheckt werden. |