Etappe 2017/14 [A057] | |||
Nugget City - Rancheria (Alaska Highway 1) | |||
⇨ 96 km | |||
⇧ 890 Hm (garmin edge 1000) |
Mit dem Fahrrad von Smithers, British Columbia nach Whitehorse, Yukon.Etappe von Nugget City über den Alaska Highway nach Rancheria.Eine der schönsten Fahrradstrecken der Welt. |
Nugget City hat außer der Möglichkeit zu Übernachten und etwas zu essen nicht viel zu bieten, daher steigen wir gleich wieder auf das Fahrrad und radeln los. |
Ab heute folgen wir dem Alaska Highway der seit 2012 auf dem Gebiet des Yukons den Veteranen des Landes gewidmet ist. |
Hier, im Norden von Kanada, ist die Bevölkerungsdichte sehr gering und Ende August sind die meisten Touristen mit ihren Fahrzeugen bereits weiter im Süden. Oder anders formuliert: egal ob Einheimische oder Touristen - um diese Jahreszeit ist hier weit und breit kein Mensch. Dementsprechend einsam kommen wir uns sich in dieser Landschaft vor. |
Die Landschaft ist in ihrer Weite großartig. Leider meint es das Wetter nicht gut mit uns. Wenn der Eindruck entsteht, dass das Wetter von Bild zu Bild immer schlechter aussieht, dann liegt das möglicherweise daran, dass das Wetter von Bild zu Bild immer schlechter wurde. |
Der Alaska Highway wurde aus strategischen Gründen von der Regierung der USA 1942 projektiert und gebaut. Aufgrund des Zeitdrucks und der Unwägbarkeit des zum Großteil nicht kartographierten Geländes fand der Bau in einigen Abschnitten ohne langfristige Planung statt. Details der Routenführung wurden vor Ort auf Basis der Gegebenheiten entschieden. |
Am Nachmittag verfinster sich der Himmel und wir fahren auf eine schlecht Wetter Front zu. |
Als wir meinen, dass es nicht mehr dunkler werden kann, wird es zunächst dunkler und dann nochmal dunkler, anschließend setzt und ein starker Wind ein. Als der Wind eine Stärke erreicht, die ein Weiterfahren nicht sinnvoll erscheinen lässt, steigen wir ab und sichern die Räder so, dass sie vom Wind nicht umgeworfen werden können. Dann setzt auch schon ein unangenehmer Hagelschauer ein: der Wind peitscht uns den Hagel entgegen. Da die Vegetation keinen nennenswerten Schutz anbietet, entscheiden wir zwischen den Rädern stehen zu bleiben, um diese halten zu können. Um die Angriffsfläche des Hagelsturms zu minimieren, stehen wir dicht aneinander. |
Nach ca. 5-10 Minuten ist der Spuk vorbei, der Gegenwind lässt nach und nach weiteren 15 Minuten hat uns die Sonne wieder getrocknet, bis der Gegenwind wieder heftiger wird und wir die nächste graue Wand auf uns zukommen sehen. Diesmal dankbarer Weise nur Sturzregen ohne Hagel. Man kann sich auch über Kleinigkeiten freuen. |
Während der Unwetterphasen fahren wir mit Licht, um besser gesehen zu werden. Am späten Nachmittag bessert sich das Wetter so weit, dass wir das Licht wieder ausschalten. |
Um so versöhnlicher zeigt sich das Wetter bei unserer Ankunft an der Rancheria, wo man nicht nur Zimmer mieten kann sondern im angeschlossenen Restaurant auch etwas zu Essen bekommt (Stand 2017). |