Etappe 2019/20 [A082] | |||
Byers Lake - Sheep Creek (Parks Highway) |
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94 km | |||
400 Hm (garmin edge 1000) |
Mit dem Fahrrad von Whitehorse, Yukon nach Anchorage, Alaska.Etappe von Byers Lake über den Parks Highway zum Sheep Creek. |
Beim Verlassen unserer Hütte treffe ich auf einen Mann, der mit seinem Hund Gassi geht und erschrocken aufguckt, als ich plötzlich auf einem Trampelpfad um die Ecke komme. Nach einer kurzen Begrüßung fragt er mich, ob ich einen Bären gesehen hätte, vor einer Stunde lief hier noch einer rum. Nein, haben wir nicht, rückblickend war die Holzhütte wohl nicht die schlechteste Wahl. Nach kurzem Small Talk sitzen wir auf den Rädern und fahren zurück auf den Parks Highway. |
Was ich an Amerika mag, das sind die recht einfachen Regeln, die hier nicht nur gelten sondern deren Einhaltung durch Überwachung auch eingefordert wird: Im Bereich einer Baustelle, also dort, wo Menschen arbeiten, werden die Strafen für die Übertretung der zulässigen Geschwindigkeit verdoppelt. Am Beginn der Baustelle steht ein Schild, auf dem die doppelte Strafe angekündigt wird, und am Ende der Baustelle wird über ein weiteres Schild neben der Geschwindigkeitsbegrenzung auch die Strafverdopplung wieder aufgehoben. Das Konzept der Strafverdoppelung führt in Kombination mit Geschwindigkeitsmessungen dazu, dass sich die Leute tatsächlich an die Regeln halten und nicht zu schnell fahren. Find ich gut. |
Im weiteren Verlauf gibt der Parks Highway eher unspektakulär. Der Parks Highway, der nach George Parks benannt ist und nichts mit dem Denali Park zu tun hat, verfügt über eine seltsame Kilometrierung: Der Highway beginnt am Abzweig vom Glenn Highway mit der Milepost für Meile 35, da die 56 km / 35 mi bis zum Stadtzentrum von Anchorage mitgerechnet werden. Wenn man das nicht weiß, dann kommt es bei der Berechnung der zu fahrenden Strecke bis Anchorage zu Ungereimtheiten. |
Nach 70 km / 43 mi fahren wir über die 1921 gebaute Susitna River Bridge. |
In der Sheep Creek Lodge gönnen wir uns erstmal ein kühles Bier, das erste seit Delta Junction. Man merkt es nicht nur an der Verfügbarkeit von frisch gezapftem Bier: wir sind zurück in der Zivilisation, wo nahezu alles in großer Auswahl verfügbar ist. Die Tage, in der wir unsere Verpflegung genau planen mussten, sind vorbei. einerseits tut das gut, andererseits kommt Wehmut auf. |